Sensibilisierung für psychische Gesundheit – der Monat Mai steht ganz im Zeichen von „Mental Health Awareness“

Die gemeinnützige U.S. Organisation „Mental Health America“ hat den Monat Mai zum „Mental Health Awareness Monat“ ernannt. Ziel ist es, die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen zu reduzieren, über psychische Erkrankungen aufzuklären und die Wichtigkeit von mentaler Gesundheit ins öffentliche Licht zu rücken.

Als führender eap-Anbieter ist es auch uns ein großes Anliegen, das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu fördern und zu schärfen – besonders in Betrieben und Unternehmen, da dies für alle Beteiligten Vorteile bringt.

Studien zeigen, dass Unterstützungsangebote und Beratungen im Rahmen eines „employee assistance program“ – kurz eap – die Arbeitsproduktivität von Mitarbeitenden deutlich verbessern können.

Psychische Erkrankungen sind keine Seltenheit und nichts, wofür man sich schämen müsste. Viele Menschen durchlaufen mindestens einmal in ihrem Leben eine Phase, in der sie sich mit mentalen Belastungen auseinandersetzen müssen.

Wir wollen ein Umfeld schaffen, in dem psychische Erkrankungen kein Tabu sind und passende Anlaufstellen für Gespräche und Beratungen zur Verfügung stehen.

Warum sollten Unternehmen auf die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden achten?

Studien zu EAP Beratung

Psychische Gesundheitsprobleme belasten nicht nur die Betroffenen und ihre Familien, sondern auch Arbeitskolleg:innen und Arbeitgeber:innen. Deshalb sind Unternehmen zunehmend bemüht, die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden bestmöglich zu unterstützen. Arbeitgeber:innen haben verschiedene Optionen, um der steigenden Kostenbelastung durch psychische Krankheitsausfälle zu begegnen. Eine Möglichkeit für ein ganzheitliches psychosoziales Gesundheitsmanagement bietet das Employee Assistance Program (EAP).

 

Das Ziel von EAP ist es, individuelle persönliche Beratung und unterstützende Ressourcen für Mitarbeiter:innen in psychischen, familiären und beruflichen Belastungssituationen zu ermöglichen.

 

In den USA organisieren bereits 84 % der großen Unternehmen Unterstützungsprogramme für ihre Mitarbeitenden und deren Familienangehörige (United States Bureau of Labor Statistics, 2021). Eine 2019 durchgeführte Umfrage der Society for Human Resource Management (2019) ergab, dass 79 % der 2.700 untersuchten US-Arbeitgeber sich dabei für EAP entscheiden.

Der EAP-Ansatz ist bei Unternehmen besonders beliebt, da er eine offenere Diskussion über psychische Gesundheit fördert (Greer, 2021) und rasche positive Veränderungen im Gesundheitsverlauf der Klient:innen vorweisen kann (Attridge et al., 2013). EAP-Beratungen führen auch zu Reduzierungen der Fehltage durch psyschische Gesundheitsprobleme und zu erheblichen Verbesserungen der Arbeitsproduktivität (Attridge, 2016; Attridge et al., 2018; Richmond et al.,2015).

 
Mark Attridge and Steven P. Dickens (2022) haben in ihrer aktuellen Studie die Wirksamkeit von Employee Assistance Programs, die potenziellen Kosteneinsparungen für Arbeitgeber und die Zufriedenheit der Kund:innen mit EAP-Beratungen untersucht.

Ausgewertet wurden Befragungen von 830 Arbeitnehmer:innen, die EAP-Beratungsdienste in Anspruch genommen haben. Es wurden dabei Veränderungen in Bezug auf Ängste, Depressionen, Gesundheitszustand, Lebenszufriedenheit und Arbeitsproduktivität analysiert.

 

Die meisten Befragten (82 %) bewerteten ihre Erfahrung mit EAP insgesamt als positiv und hilfreich. Diese Zufriedenheit stieg mit zunehmender Häufigkeit der EAP-Beratungen nochmals leicht an. Nach der EAP-Beratung wurde bei allen Befragten eine signifikante Verringerung des Gesundheitsrisikos erreicht. Die Untersuchungen zeigten, dass Mitarbeiter*innen nach der Inanspruchnahme von EAP Verbesserungen hinsichtlich Depressionen, Angstzuständen, Lebenszufriedenheit, Arbeitsproduktivität und dem allgemeinen Gesundheitszustand verspürten. Verbesserungen des Gesundheitszustands korrelierten mit Verbesserungen der Arbeitsproduktivität. Es konnte also ein signifikanter Zusammenhang zwischen dieser verbesserten Gesundheit und einer verbesserten Arbeitsleistung nach der Beratung festgestellt werden. Diese Steigerung der Produktivität ist besonders beachtlich, da von nur 14 % der Befragten zu Beginn die „Lösung von Arbeitsproblemen“ als Beratungsziel angegeben wurde. Obwohl also die meisten Arbeitnehmer:innen die EAP-Beratung zunächst aufgrund von privaten Problemen aufsuchten, wurde im Zuge der Beratung auch ihre Arbeitsproduktivität verbessert.

 

Originaltitel der Studie:
Health and Work Outcomes of Brief Counseling From an EAP in Vermont: Follow-Up Survey Results, Client Satisfaction, and Estimated Cost Savings

Autoren: Mark Attridge and Steven P. Dickens

Original: https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/21582440221087278  

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